Raus aus der gedanklichen Zwickmühle

Von agilen Mitarbeitern wünscht man sich, dass sie sich schnell an neue, herausfordernde Situationen anpassen. Eine der wichtigsten Fähigkeiten hierfür ist, richtige Entscheidungen zu treffen, um in kritischen Situationen Herr der Lage zu sein.

Vermutlich kennst du folgende Situation

Ein Abgabetermin ist in wenigen Tagen. Dann passiert das, was nach Murphys Gesetz immer passiert: Es geht etwas schief. Etwas Unvorhergesehenes tritt ein. Die Korrektur und eine erneute Umsetzung würden dich aber zwei Wochen kosten: „Was kann ich tun?“ Dann kommt dir die Idee. Da gibt es doch noch den Datenstand von letzter Woche, auf dem kann du aufsetzen und die letzten Änderungen noch mit einfließen lassen. Du denkst: „Uff, nur eine paar Tage Verzögerung. Keine zwei Wochen!“ Natürlich sind 2 Tage besser, als zwei Wochen.

Du bist so mit der Umsetzung beschäftigt, und kommst nicht auf die Idee beim Kollegen nachzufragen. So erfährst nicht, dass der Fehler mit der nächsten Version nicht mehr auftritt. Die Überstunden, die du bislang geleistet hast, waren umsonst.

Gedanklichen Zwickmühlen

Egal, wie die Geschichte in deinem Fall ausgegangen ist, tatsächlich befinden wir uns sehr häufig in gedanklichen Zwickmühlen. Bei diesen entscheiden wir uns in der Regel immer für das kleinere Übel und denken, wir haben bereits die richtige Entscheidung getroffen.

Um aus diesem Dilemma zu entkommen, muss man zunächst die Situation verstehen. Druck und Stress verleitet dazu, übereilte Entscheidungen zu treffen. Wir Handeln, denn zum Überlegen ist jetzt keine Zeit mehr. Genau das ist das Problem und hält uns in unserer gewohnten Denkweise gefangen.

Was hier hilft, ist innehalten und über weitere Handlungsmöglichkeiten nachzudenken. Doch das sagt sich leicht. Was kann ich im konkreten Fall tun? Tatsächlich gibt eine Reihe von Maßnahmen, wie du dich in solchen Situationen angemessen verhalten kannst, um nicht dem gewohnten Denkfehler zu erliegen.

Auf Quantität setzen

Einer der wohl wichtigsten Maßnahmen ist auf Quantität zu setzen, um viele Handlungsoptionen zu erschließen. Wissenschaftlich betrachtet unterteilt sich lösungsorientiertes Denken in zwei Phasen. Und zwar in die der Ideengenerierung (divergierendes Denken) und in die Ideenbewertung (konvergierendes Denken). Beide Phasen sind essenziell, um eine qualitativ hochwertige Entscheidung zu treffen. Ein weitverbreitetes Phänomen ist, zu früh in die Ideenbeurteilung zu gehen. Damit wird die erste Phase beschnitten. Die Wahrscheinlichkeit die beste Entscheidung zu treffen ist dadurch wesentlich geringer.

Einen dicken Brummer ins Netz bekommen: Die beste Idee einfangen

„Die Spinne zählt nicht die Fliegen, die an ihrem Netz vorbeigeflogen sind, sondern nur die, die im Netz hängen blieben“ (M. Böhm)


Übertragen bedeutet das, je größer das Netz, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass ein dicker Brummer ins Netz geht. Genauso erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit eine geeignete Lösung auf unser Problem zu finden, wenn wir genügend Ideen zulassen.

Kritisch wird es, wenn man für die Lösung eines Problems nur eine Idee hat.

„Der beste Weg zu einer guten Idee ist, viele Ideen zu haben“

sagte Linus Pauling, Nobelpreisträger für Chemie und einer der herausragendsten wissenschaftlichen Denker des 20. Jahrhunderts.

Auf Quantität setzen und viele Ideen produzieren, ermöglicht:

•             Eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass dir eine deiner Ideen zum Durchbruch verhilft

•             Je mehr Ideen du produzierst, desto mehr lernst du: Jede produzierte Idee gibt dir die Möglichkeit herauszufinden, was geht und was nicht

•             Der Wissenschaftler S. J. Parnes hat herausgefunden, dass die originellsten Ideen erst nach der Phase der intensiven Ideenerzeugung kommen

•             Es verhindert, dass man voreilig auf die vermeintlich beste Idee springt. Die Idee sollte als eine unter vielen gesehen werden, anstatt auf die erste Idee anzuspringen.

Beurteilung der Handlungsalternativen aufschieben

Eine zweite sehr wichtige Maßnahme, um gedankliche Zwickmühlen zu vermeiden ist, die Beurteilung der Handlungsalternativen bzw. der gefundenen Idee zunächst aufschieben.

Bewertung aufschieben

Durch aufschieben der Beurteilung einer Idee, wird verhindert, voreilig neue Ideen zu verwerfen. Denn die Untersuchung der Idee erfolgt später, im bewertenden Denken (konvergieren). Dadurch schiebst du aufkommende Zweifel vorerst auf. So entsteht eine Fülle an Alternativen. Dabei gilt, den potenziellen Wert jeder einzelnen Alternative zu betrachten, die später zu einer lukrativen oder bahnbrechenden Lösung führen können.

Die Beurteilung aufschieben ermöglicht:

•             Möglichkeiten wahrzunehmen und zu berücksichtigen

•             Geht-nicht-Mentalität mit einer Ich-kann-Mentalität zu ersetzen

•             Sich zu öffnen und empfänglich zu sein, gegenüber Neuem (Scheuklappen ablegen)

•             Die Auswahl an brauchbaren Alternativen zu vergrößern

•             Andere Ideen zu finden oder neue Wege einzuschlagen anstelle des Althergebrachten

Erst wenn du eine bemerkenswerte Anzahl von Alternativen gefunden hast, beginnt du mit deren Beurteilung.

Schlussbetrachtung

Gedankliche Zwickmühlen entstehen, wenn du unter Druck- und Stresseinwirkungen nur zwei oder wenige Handlungsmöglichkeiten in Betracht ziehst. So unterbricht du den Denkprozess zu früh. Dadurch verpasst du die Chance das beste aus deiner Situation zu machen. Zwei einfache Maßnahmen helfen dir, dich aus der Gedankenfalle zu entziehen:

  • Auf Quantität setzten: Finde zunächst so viele Handlungsalternativen, wie möglich. Nimm dir Zeit dafür, es lohnt sich.
  • Die Beurteilung der Handlungsalternativen aufschieben: So verhinderst du ebenfalls den übereilten Abbruch der Ideengenerierung. Dieser Schritt ermöglicht dir, an die wirklich wertschöpfenden Ideen zu gelangen.
Norbert

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